Welches Skimboard kaufen?
Skimboarding – das ist Surfen auf flachen Brettern entlang der Strandlinie oder auf sehr seichten, stehenden Gewässern – und es gewinnt immer mehr an Popularität. Du solltest dich allerdings nicht vom einfachen Aussehen der Boards täuschen lassen – vor dem Kauf ist es gut, die folgenden Punkte zu beachten.
1. Konstruktion des Skimboards – Schaum oder Holz
Skimboards unterscheidet man grundsätzlich in zwei Haupttypen, die durch das verwendete Material definiert sind: Schaum (engl. Foam) oder Holz (engl. Wood). Foam-Boards werden in Sandwich-Bauweise hergestellt, bei der eine Platte aus Spezialschaum von Lagen aus Glasfaser und Epoxidharz verstärkt ist. Diese "Sandwich-Boards" sind High-End-Produkte. Sie sind zwar etwas empfindlicher als Skimboards aus Holz, bieten dafür guten Auftrieb (engl. Buoyancy) und eignen sich auch zum Gleiten (Skimming) auf größeren Wellen. Es gibt ebenfalls dicke Boards aus 100 % Schaum, die sich durch einen hohen Spaßfaktor und enorm viel Auftrieb auszeichnen. Diese Bauart ist für Freizeit-Skimmer und für Kinder vorgesehen. Foam-Boards sind übrigens die am häufigsten anzutreffende Variante der Skimboards.
Es gibt auch andere Konstruktionen, wie zum Beispiel die Carbon-Boards. Diese befinden sich auf professionellem Niveau und ebenso in einer erheblich höheren Preisklasse.
Skimboarden selbst wird in zwei Kategorien unterteilt: Flatland/Inland Skimboarding wird in seichten, sandigen Gewässern durchgeführt, wie Bächen, Seen, Pfützen, Flüssen sowie am Strand bei Ebbe. Wave Skimming findet entlang der Strandlinie statt und zwar im Bereich, in dem sich die Wellen am Ufer brechen und ins tiefere Wasser führen. Ausgehend von diesen beiden Board-Kategorien und deinen Fähigkeiten kannst du wählen, ob du ein Skimboard mit Schaumkern kaufen möchtest oder lieber zu einem Wood-Board greifst.
- Foam Core Boards – Die Boards mit Schaumkern werden von Wave-Skimmern bevorzugt, da sie leichter, dicker und flexibler sind. Dadurch schwimmen sie besser auf den Wellen und ihre Flexibilität und der Auftrieb sind perfekt für wellige Wasseroberflächen geeignet. Foam-Boards werden häufig von fortgeschrittenen Surfern verwendet, weil sie mit diesem Boardtyp anspruchsvolle Tricks in den Wellen üben können.
- Wooden Boards – Skimboards aus Holz sind eher für Flatland-/Inland-Skimming vorgesehen. Da sie durch den Holzkern schwerer sind haben sie weniger Auftrieb und sinken somit schneller. Aus diesem Grunde solltest du sie hauptsächlich im seichten Wasser verwenden. Skimboards aus Holz sind preisgünstiger und robuster und somit ideal für Anfänger. Doch auch für leidenschaftliche Flatland-Surfer, die gerne Tricks auf Rampen, Rails & Co zum Besten geben, ist ein widerstandsfähiges Holz-Board die bessere Wahl.
2. Größe des Skimboards
Die richtige Größe deines Skimboards ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie deinem Gewicht, der Körpergröße, deiner Laufgeschwindigkeit (wie schnell du rennen kannst, um eine Welle zu fangen oder einen Slide zu starten), deiner Erfahrung sowie deinem Skimming-Stil.
Beim Skimmen gilt: Speed is King! Je höher deine Anlaufgeschwindigkeit ist, desto mehr Auftrieb bekommt dein Board – und das macht Skimming einfacher und spaßiger. Der Auftrieb wird allerdings genauso vom Gewicht beeinflusst, mit dem du dein Board belastest. Je größer du dein Board wählst, umso mehr Auftrieb bekommst du.
Erfahrene Skimmer greifen normalerweise lieber zu kleinen Boards, weil diese wendiger sind und knackige Tricks damit leichter von der Hand gehen.
Anfänger und Skimmer mit wenig Erfahrung benötigen jedoch ein größeres Skimboard, das ihr Gewicht tragen kann. Damit fällt das Skimmen auf der Wasseroberfläche leichter und dank der großen Standfläche kann auch das Gleichgewicht besser gehalten werden. Große Boards sind im Allgemeinen schneller als kleine.
3. Biegung (Rocker) und Tail (Heck)
Flatland-Skimboards besitzen üblicherweise eine Twintip-Form oder sind symmetrisch gebaut, d.h. die Spitze (engl. Nose) und das Heck (engl. Tail) weisen dieselbe Form auf. Jetzt kannst du mit deinen Tricks in alle Richtungen loslegen. Die gebräuchlichsten Twintip-Shapes sind Streamline und Proto, wobei sich die Streamline-Form durch Wendigkeit auszeichnet und die Proto-Form mehr Stabilität bietet.
Es ist kein Zufall, dass Flatland-Skimboards an Skateboards erinnern. Sie sind ebenso beliebt für Tricks und bestehen aus einer robusten Holz-Konstruktion, mit der du über Rails und Obstacles grinden kannst. Wenn du deine Skateboard-Skills im Wasser fortsetzen möchtest, dann ist dieser Skimboard-Typ ideal für dich.
Boards mit unterschiedlicher Tip und Tail sind fürs Wave-Skimming vorgesehen. Ihre Form ist richtungsgebunden und sieht aus wie ein kleines Surfboard.
Als Rocker wird die Biegung der Boardspitze nach oben bezeichnet. Mit einem steileren Rocker (mehr Krümmung) skimmst du leichter über Wellen. Dieses Profil kann allerdings deine Geschwindigkeit etwas bremsen. Eine flache Nose mit geringem Rocker ist dagegen besser für ruhige, flache Gewässer. Außerdem kannst du damit höhere Geschwindigkeiten erreichen.
Am anderen Ende des Boards befindet sich das Heck (engl. Tail). Der Tail tritt in mehrere Variationen auf. Die häufigsten sind: Pintail, Squash-Tail, Rounded Tail und W-Tail, der aufgrund seiner Form auch Schwalbenschwanz (engl. Swallow-Tail) genannt wird. Pintails sorgen für ein gutes Gleichgewicht im Wasser. Square-Tail und Varianten des W-Tails steigern die Agilität des Skimboards, damit dir coole Tricks leichter fallen.
Bist du bereit?
So, jetzt hast du alle Informationen erhalten und kannst das richtige Skimboard gemäß deiner Anforderungen und Wünsche auswählen:
- Entscheide dich für den Board-Typ und das Material.
- Wähle die richtige Größe für deine Anforderungen.